Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6458]

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1815
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Ein schöner Tag. Im Burgtheater zum 1. Mal „Rosenstock“, in Versen von Deinhardstein, „Er mengt sich in alles“; Im Kärntnertor-Theater „Joconde“, im Theater an der Wien „Räuber“, Grimm als Karl Moor. Den Vormittag beim Grafen. Dann um ½ 11 h ins Kärntnertor-Theater, sehr voll, schönes Theater. Logen und Parterre besetzt. Josephine und ich hatten die Logen 8 und 9, bei uns waren Richart, sie, Assen, Jungmann und Joseph Hoffmann. Spektakel, arrangiert von Heurteur: Musikstükke, 2 Tableaux nach Shakespeare „Viel Lärm um Nichts“ und „Romeo und Julia“, dann „Der Wahn“ nach Müllners „29. Februar“, bearbeitet von Heurteur. Das Stück mit der Änderung der Katastrophe war von großer Wirkung, Therese brach in Tränen aus und musste aus der Loge gehen. Am Schluss wurde alles vorgerufen und Heurteur hielt eine sehr gut gewählte Rede. Danach speisten Jungmann, Joseph und Jean Hoffmann samt Jeanette bei uns. Richart kam zum Kaffee, mit Seitz sprach ich wegen dem jungen Bschaidner, er kann Fourier oder Jäger werden, dann zum Vater hinaus, um ihm das zu sagen. Später zur Rosen, ins Burgtheater, sprach mit dem jungen Huber, welcher eine vom Kaiser signierte Bittschrift hat und wegen Anstellung die Protektion des Radossevich sucht, welchen ich bitten werde.
Band 08 (VIII.), Seite 54r
06.04.1815
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