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Ein schöner Tag. Im Burgtheater „Intermezzo“, im Kärntnertor-Theater „Joconde“, gefiel, im Theater an der Wien „Johanna von Montfaucon“. Bis 1 h lag ich, bekam Besuche von Rohrweck, Richart, der Goldmann, Dräxler, Kölbinger. Nina, Neefe und Elsler speisten da. Die Wunde fließt stark. Richart, Stifft kamen zum Kaffee. Nach Mittag schrieb ich, , las, hatte Besuch von Joseph Hoffmann, den 2 Dräxler. Der Graf schickte mir den fatalen Lebel mit dem eben erhaltenen Brief vom Jäger Krotzka über alle Ereignisse von Graz und dass sie mit der Bagage von Graz nicht wegkönnen. Lebel will also nach Graz, deshalb schrieb ich an Rumpelmayer wegen marche courte, an Kost (?) wegen Pass. Schon halb tot, werde ich noch geplagt sein. Ich fühle mich sehr matt und immer fiebrig. Elsler drückte die Wunde stark aus. Abends Richart, sie, später Jungmann, Assen. Préférence, ich verlor 36 x. Der Graf besuchte mich und blieb eine dreiviertel Stunde, sprach Verschiedenes. Therese nähte ihm einen Hosenknopf an. Rumpelmayer disponierte über Lebels Abreise.
Band 08 (VIII.), Seite 53v
02.04.1815
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