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Karfreitag. In der Nacht Sturmwind, welcher noch immer fortdauert. Den Vormittag beim Grafen, Fabrikant Herrmann. Ins Korrektionshaus; Neefe gab dieser Tage dem Motesiczky schon Lektion und auch Werlen beginnt. Richart bessert zu Hause manches aus, repariert Figuren. Mittags speiste Joseph Hoffmann da. Vom Grafen hörte ich, dass die beiden Kammern 12 Millionen und Massena 3 Millonen, Ney aber 400.000 Francs auf Napoleons Kopf setzten; dass er 3 Tage in Lyon war, schlecht aufgenommen wurde und sich nun in die Dauphiné wendet. Karner brachte die Nachricht, Ney habe ihn zurückgedrückt. Ich lud ihn morgen zum Grafen zum Speisen. Nach Mittag kamen Neefe, Jeanettl, die 2 Dräxler (?). Therese ging zu Fuljod, sie für Sonntag zu laden. Stifft ist wegen Halsschmerzen schon ein paar Tage zu Haus. Nach Mittag wieder zum Grafen, zu Rumpelmayer, lud ihn morgen zum Speisen, suchte Gesellschaft. Heute kam die Nachricht, dass Graf Carl in Gonobitz an der steirischen Grenze sehr schwer an Lungen- und Gedärmentzündung liege; allgemeine Bestürzung. Der Brief ist von Oberleutnant Ottinger vom 22. dieses.
Band 08 (VIII.), Seite 52r
24.03.1815
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