|
6441
1815
3
20
Es heitert sich aus, die Barometer steigen, aber es ist ganz gefroren. Es gewährt eine schlimme Aussicht für den Weinstock, Wiesen und Felder. Die Karwoche beginnt schlecht. Im Burgtheater „Worte Jesu“ von Haydn und Chöre von Salieri. Den Vormittag beim Grafen, ihn malt der Lindner (?). Rechnung mit Therese (?). Ich fuhr zu Reimann und erklärte meinen Verdruss wegen der gestrigen Absage, fuhr ins Korrektionshaus und zum Fabrikanten Herrmann; blieb in Gesellschaft. Mittags allein, nach Tisch in die Müller’sche Galerie, Triest von Capelletti und Schlittenfahrt nach Schönbrunn zu sehen. Nach Mittag zu Haus, zu Kridl, las den Beobachter und Bonapartes Proklamation. Abends sah ich Capellettis Optik und nahm Richart mit. Die zwei Bilder, besonders Triest, sind schlecht, die Bewegung äußerst mittelmäßig und außer der Größe nichts Bedeutendes. Außer uns, Guilmar (?), seinem Freund, dem Graveur Lang, waren noch 4 Personen, vermutlich vom Hause. Der kleine Napoleon ist in der Burg im Amalienhofe.
Band 08 (VIII.), Seite 51r
20.03.1815
|