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1815
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Ein finsterer Tag, kalt, trüb. Im Burgtheater „Schmuckkästchen“, im Kärntnertor-Theater „Waisenhaus“, im Theater an der Wien Karl Krügers Einnahme „Haakon Jarl“, Trauerspiel in 5 Akten von Oehlenschläger. Als ich früh zum Grafen kam, war sein erstes Wort Napoleons Flucht. Er sei von Elba auf 4 Schiffen mit 1500 Mann entflohen, man vermutet nach Neapel. Der Kurs stieg von Stunde zu Stunde und wurde mit 293 ¼ fl. notiert. Die Bestürzung ist allgemein. Mit Therese bei Richart, Kárner erzählte mir von Wassermanns (?) gestrigem Begräbnis. Therese fuhr mit Richart und Josephine in die Neugasse zum Federschmücker mit dem Paradiesvogel, hatte Besuch von der Nanette Peck und der Frau von Wenzen (?), bei Mühlhofer tranken sie Kaffee. Ich ging zu Motesiczky ins Korrektionshaus, dann zur Rosen.
Band 08 (VIII.), Seite 50r
08.03.1815
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