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Trüb, kalt. Im Burgtheater „Schuld“, im Kärntnertor-Theater „Grenadier“, „Zephyr“ von Aumer, im Theater an der Wien neu einstudiert „Don Ranudo de Colibrados“. Den Vormittag beim Grafen, viel Arbeit, erst um 2 h zu Tische. Kridl, Neefe und Lang speisten da. Nach Mittag ins Arbeitshaus zu Motesiczky, bei ihm hatte ich viel Verdruss. Ich samt Spindler ertappten ihn bei 4 Lügen, dann erklärte er mir auf meine Frage, ob er Paul oder Franz heisse, er sei seit seinem 7. Jahre Calviner [ ..?], habe vor 5 Jahren bei dem Präsident Balassy (?) in Todos (?) Unterricht erhalten, und mehr dergleichen unsinniges Zeug. Dann ins Theater an der Wien, der Therese kaufte ich die „Leontine“ von Kotzebue für 3 fl. Kurs 273 fl..
Band 08 (VIII.), Seite 48v
15.02.1815
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