Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [640]

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Trübe. Wir beschlossen zu reiten und zu fahren. Bis 8 h arbeitete ich, dann ging ich zum Gönner, später zum Janitz und mit selbem zu Liebisch Ich sprach beim Theater mit Pfersmann und Klingmann brachte mir die Austeilung. Nach 12 h ließ mich Bartenstein wegen ihrem Fuchs (?) zu sich bitten; ich konnte ihnen aber ihre Wünsche nicht erfüllen. Nach Tisch wurde beschlossen, in die Brigittenau zu fahren. Ich kaufte mir vortreffliche Salami, auch bestellte ich Wermut. Um 3 h fuhren die Mama und Töchter, auch Weidmann und ihr Fränzchen; Tonerl und ich ritten durch den Prater bis zum Jägerhaus. Da wurde spaziert, dann gegessen, Nina, Therese und Fränzchen ritten zum ersten Mal; wir unterhielten uns recht gut. Um 7 h ging’s zurück; ich ritt gerade ins Theater zur Burg. Man gab zum ersten Mal „Die deutsche Hausmutter“ von Soden; missfiel. Ich bekam neben Franzel einen Platz und schwätzte, zum Teil schlief ich auch. Nach dem Theater eilte ich nach Hause und ins Bett, denn ich war sehr müde.
Band 02 (II.), Seite 21v
08.05.1799
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