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Trübe und regnerisch. Schon um 6 h stand ich auf und schrieb ich zwei Briefe an Pointner, dass man dem Professor Schmidt die Schlösser zeige; ging dann zum Gönner, blieb lange da. Brachte dann der Mama 250 fl.. Schrieb mich in Berwalds Stammbuch, besuchte Bartenstein, wo wir viel von Seitz sprachen; ich unterhielt mich da recht angenehm. Dann ging ich Mayer suchen, fand Klingmann; dieser führte mich beim Grafen Sedlnitzky auf; wir blieben nicht lange. Mittags speiste Therese nicht zu Hause; voll Missmut schlief ich nach Tisch. Um 4 h ritten Tonerl und ich in den Prater, blieben bis ¾ auf 7 h, ritten zur Mama, sahen die Nina ins Theater fahren, ritten nach bis zum Burgtheater. Man gab „Dorfbarbier“ und „Rondeau (?)“. Berwald und Sohn waren da und es gefiel ihnen sehr. Nach dem Theater soupierten wir im Michaeler Bierhaus und trollten uns nach Hause. Es war ein schöner Tag.
Band 02 (II.), Seite 21r
05.05.1799
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