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Sehr kotig, trüb, auch Nebelreissen. Im Burgtheater „Argwohn und leichter Sinn“, im Kärntnertor-Theater „Lustiger Schuster“, im Theater an der Wien „Räuber“. Um 9 h predigt der Phantast Werner in der Kirche Am Hof. Therese und ich hörten die Predigt; er gefiel mir besser, empfahl aber dringend die Legende, sprach von Ridikül, Amüsement, Absurdität etc. Um 10 h zur Institutssitzung bei Porz von Apponyi. Es ging heiß her; ich versprach, am St. Stephanstag 50 Billetts zur Optik á 3 fl. zu verteilen und selbe dem Institut zu schenken; schickte später dem Porz die 50 Billetts. Mittags allein, ich arbeitete. Richart kam zum Kaffee, ich erwartete den Grafen, welcher nicht kam. Richart, Jungmann und ich lasen die Geschichte des Brandes von Moskau, von welchem ich einen Auszug auf das Bild selbst schrieb. Blieb bis 7 h zu Haus, suchte Compagnie um den Abend zu passieren. Therese war allein, die Sepherl mit der Babi im Kärntnertor-Theater. Therese sagte man die „Zauberflöte“ an.
Band 08 (VIII.), Seite 39v
04.12.1814
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