Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6334]

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1814
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Regen, später Schnee, und zwar der erste. Kot zum Versinken. Im Burgtheater „Das Blatt hat sich gewendet“, im Kärntnertor-Theater „Vestalin“, Wild als Licinius, im Theater an der Wien „Jean (sic) d‘ Arc“, mit Mad. Friedl von Berlin. Im Leopoldstädter Theater Ign[az] Schusters Einnahme „Verkehrte Welt“, Posse in 2 Akten von Wiedemann, Musik von Schuster, Dekor von Dolliner, Maschinen von Roller. Früh arbeitete ich zu Hause, in No. 373, zur Regierung, zum Stutterecker (?), Wallishauser, Dermer, hörte das gestrige Spektakel, wie man über Langerhans herfiel, wie Trauttmannsdorff mit Aumer paxte (?). Mittags allein, nach Mittag zu Haus, arbeitete, Roller und Stifft kamen, ersteren beglückte ich für seine Frau mit rotem Simontornaer. Später brannten mir mehrere Quittungen zusammen, welches mir äußerst unangenehm war. Ich schrieb dem Grafen alle Vorfallenheiten des Tages. Abends ins Leopoldstädter Theater, zum Erdrücken voll, zum Sterben langweilig. Die Walzen vom Roller, für 6 Personen, die sich drehen, sind noch das Beste. Bei Therese war der missvergnügte Neefe und zeichnete Grabmäler.
Band 08 (VIII.), Seite 39v
03.12.1814
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