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Schlechtes Wetter, Regen, Kot. Im Burgtheater „Stubenheizer“, „Maskenball“, „Brautschatz“; Scholz tritt zum 1. Mal auf; im Kärntnertor-Theater „Neuer Gutsherr“, dann zur Einnahme der Aimée Petit „Myrsile und Anteros, Amors Macht“ von Aumer. Im Theater an der Wien „Aschenbrödel“. Den Vormittag zu Haus, in No. 373, zu Rumpelmayer wegen Radls Kutscher. Mittags allein, Stifft habe ich zum Kaffee geladen. Dem Jean schickte ich ein Billett zum Karussel. Nach Mittag schrieb ich dem Grafen, um 4 h fuhr ich zur Rosen, zum Uiberreiter, dann ins Kärntnertor-Theater, 3. Stock, fand Compagnie. Neefe schrieb und bat mich um 50 fl. zu leihen, welche ich ihm auch gab. Die Uiberreither engagierte sich, mit mir ins Kärntnertor-Theater zu fahren. Ich nahm ihr einen Sitz im Parterre. Wunderbar schlecht ging alles, was Maschinen und Dekoration anging; ich habe nie ähnliche Sauereien erlebt. Die Komposition taugt auch nichts; es war auch nicht voll. Im Theater fand ich Kárner, welchem ich die Infamie von Szentgály gegen meine Schwester wegen Holz klagte. Bei Therese war am Abend Neefe, welchem sie 50 fl. einhändigte.
Band 08 (VIII.), Seite 39r
30.11.1814
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