Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6316]

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1814
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Leopold. Starkes Nebelreissen. Im Kärntnertor-Theater Deklamations-Unterhaltung. Um 8 h zum Grafen, um ½ 9 h eilte ich in die Leopoldstädter Pfarre, um Werner zu hören. Fand Stifft, Ruess (?) und die Kirche voll. Sein Text „Wer viel hat, soll mehr haben, wer nichts hat, soll das nicht haben“, sein Lob auf Leopold, welcher vor 700 Jahren Österreichs Größe mit seiner Agnes gründete, sein Vergleich der damaligen Zeit mit der jetzigen, sein Vergleich mit dem alten großen Stephansturm mit im Augarten jenem kleinen illuminierten, dies und manche unedlen Ausdrücke machten mich lachen. Schön war die Anwendung des Klosters auf die häusliche Familie, aber nichts vollendete er. In der Stadt ging ich zum Schwaiger, Löhr, Baron Sacken (?); Richart. Mittags allein, nach Mittag kamen Richart, Stifft, Jenik. Ich arbeitete zu Haus, schrieb, arbeitete an der Optik. Abends in Gesellschaft, suchte dann Compagnie, etwas zu soupieren.
Band 08 (VIII.), Seite 37v
15.11.1814
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