Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [631]

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Kalt. Früh stand ich auf und arbeitete viel. Csekonics besuchte mich; um 12 h ging ich zum Fürsten unterschreiben und verfertigte für Gia (?) einen Pass, blieb da bis 2 h. Bei Tisch waren wir guten Muts. Nach Tische beschlossen wir, morgen nach Korneuburg und Bisamberg zu fahren, weswegen ich mit Kutschersfeld sprach. Ich schlich mit ihm ein Weilchen herum, dann ging ich zu Klimbke und ins Burgtheater. Man gab „Gleiches mit Gleichem“. Therese, Agnes und die Mama, auch die Csekonics waren da. Ich schwätzte mit ihnen; am Ende zankten Therese und ich wieder. Ich begleitete sie nach Hause, begleitete Csekonics ins fürstliche Haus, sprach mit Stessel, welcher mir die traurige Nachricht erzählte, dass in ein paar Wochen der Sequester unvermeidlich ist und dass sich schon einige auf dem Komitat auf den Landstraßer Garten und das Rote Haus intabulieren ließen; welche schlimmen Aussichten ! Kutschersfeld war auch da. Wir schlenderten zusammen nach Hause und klagten einander die so schönen Aussichten der Zukunft.
Band 02 (II.), Seite 20r
29.04.1799
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