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Kalt und regnerisch. Von 6 bis 9 h arbeitete ich, ging zum Gönner, blieb lange bei ihm und wurde von ihm sehr gnädig behandelt. Um 12 h fuhr er nach Ács in Prozessachen. Vorher war ich bei Burgerth, wo von meiner Heirat gesprochen wurde; ich erzählte alles dem Gönner, wo ich nur zu deutlich bemerkte, dass er dem Burgerth sehr abhold ist. Um 12 h ging ich mit Stessel auf der Bastei um die ganze Stadt. Bei der Mama sagte ich ab und speiste mit Stessel bei Jahn. Ich trank Horner Bier und Wein, dies verursachte mir rasende Kopfschmerzen. Nach Mittag musste ich mit Stessel Billard spielen; dies verstärkte die Schmerzen und ich musste mich zweimal übergeben. Abends ging ich ins Kärntnertor-Theater; man gab „Nina“, zum ersten Mal ohne Rezitative. Im Theater fand ich Therese, Nina, Berwald und Sohn. Die Mädchen gingen gleich nach der Oper; die Mama machte mir viel Verdruss wieder. Berwald und Sohn blieben; über Lotti lachten wir wieder, dies heiterte mich auf. Nach der Oper wurde Tomeoni vorgerufen; dann gab man einen Pas de deux von Viganò. Im Regen ging ich nach Hause und ins Bett.
Band 02 (II.), Seite 19v
26.04.1799
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