Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6268]

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1814
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Regen. Im Burgtheater „Don Carlos“, im Kärntnertor-Theater zum Vorteil des Aumer und seiner Töchter Theodora und Julie „Sklavenhändler (?)“, Divertissement, Bigottini, Aimée Petit, Franc[esca] De Caro, Deshayes, Antonin, Volange (?) und Rainoldi tanzten darin; zuvor „Vetter aus Bremen“, dann „Deserteur“. Im Theater an der Wien „Zauberflöte“. Früh bekam ich vom Payer einen Brief, dass unsere gute Mutter nicht mehr ist. Sie starb gestern früh nach kurzer Krankheit ruhig an Entkräftung. Ich schrieb gleich der Nany, dass sie sich trösten und eine Zeitlang zu uns kommen soll. Dann machte ich eine Bittschrift an Zichy, sprach Kárner, fuhr zu Brandmayer, Lackierer und brachte dem Schreibers ein Redoutebillett. Mit Rumpelmayer in sein neues Quartier beim Bürgerspital, ordnete alles dem Tischler an. Erwartete den Grafen, der vor 2 h kam und mit allem zufrieden war. Mittags allein, Richart kam, ich arbeitete, sah dann die Ankunft des Königs und der Königin von Bayern. Abends ins Kärntnertor-Theater, 3. Stock, kein Platz, ging ins Orchester, mit Jos[eph]. Die Einnahme war sehr bedeutend. Aumer als Deserteur (?) war frisiert, Gelächter. Die Szene zwischen Deshayes Himmelssturm (?) und Rainoldi Dummrian Gezisch, Einzug des Militärs mit Banda Gezisch, am Schlusse Gezisch. Dauerte bis ½ 11 h. Der Schwaben König war darin.
Band 08 (VIII.), Seite 32v
28.09.1814
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