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Früh war es kalt. Ich fuhr mit Tonerl in die Stadt, ging zum Fürsten wegen Unterschreiben und musste bis 2 h warten. Ich entschuldigte mich bei der Mama und ging mit Stessel zum Jahn. Nach Tisch trennten wir uns, ich ging zur Mama und fand da den Virtuosen Berwald mit seinem Sohn aus Stockholm. Wir plauderten zusammen, er erzählte mir den Königsmord an Gustav III. im Jahr 1792 durch den Capitain Ankerström aus Stockholm auf dem Maskenball verübet. Um 6 h ging ich in den Prater zum Einsiedler, wo ich Giáy, Rhode, François, Stocklass, Nitschner und noch 3 fand. Wir soupierten, hatten Spaß mit einem armen Baron; dann gingen wir ins Ringelspiel, wo wir ritten und fuhren. Es war zwar beleuchtet, aber so finster dass man nichts sehen konnte. Um 9 h kamen wir in die Stadt zurück; ich eilte gleich nach Hause und ins Bett.
Band 02 (II.), Seite 19r
24.04.1799
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