Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6249]

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1814
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Kalt, trüb. Im Burgtheater „Beide Schwiegersöhne“, Lustspiel in 5 Akten nach Etienne. Im Kärntnertor-Theater neu besetzt „Vestalin“, mit Bondra, Radichi, Forti; im Theater an der Wien „Sebastian der Unechte“. Früh mit Brief zur Grassalkovich, zur Nina, dem Bschaidner nachsehen, zu Walnefer und Radl auf den Fischplatz, sonst arbeitete ich in No. 373. Mittags allein, nach Mittag schrieb ich an den Grafen Therese fuhr mit Richart zur Assen nach Hietzing, die Schmid Caroline verehelichte Richter aus Frain in Mähren wollte Therese besuchen. Abends um 7 h wurde die Königin in einer Sänfte getragen, vom Obersthofmeister in 2 sechsspännigen Wagen begleitet in die Hofkapelle gelegt. Ich war mit Stifft und Tander (?) in der Loge, neben mir die Traun (?) mit Löhr, welche sehr artig war. Ich langweilte mich. Nach den 2 sehr erschöpfenden Akten wurde die Bondra vorgerufen, am Schlusse aber nur mühsam mit Radichi, welcher nicht gefiel, auch nicht empfehlend aussah. Therese brachte mir von Assen Pfirschen. Ich aß nachher in Compagnie Bohnen und lag um 10 h.
Band 08 (VIII.), Seite 29v
09.09.1814
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