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Warm. Im Burgtheater „Armer Poet“, „Strickleiter“, im Theater an der Wien zum 1. Mal „Fall von Konstantinopel“, Trauerspiel in 5 Akten von Theodor Hell. Den Vormittag bein Grafen, sprach bei Geissler die Ohms, war bei S[chenk], traf nur die Julie. Mittags mit Werlen im Römischen Kaiser, schlecht. Ins Kaffeehaus zur Lehner, zum Grafen, dann ins Theater an der Wien, fand Gesellschaft. Vorher brachte ich der Rumpelmayer einen Florentiner Hut mit 45 Leinen (?) er machte große Freude. Die Bourguignon war da, ich kam mit Huber, Bánffy und Hruschka zusammen. Im 3. Akt lief ich wegen meinen Schlüsseln in die Stadt, zum Jahn, so sehr beunruhigte es mich. In Sturm und Blitz ging ich zur Weintraube. Das Trauerspiel gefiel gar nicht, obwohl Mme. Weissenthurn, Tochter, Krüger, Schwarz, Wothe, Klingmann darin spielten. Es dauerte bis ¼ nach 11 h, langweilte gar zu sehr. Von Ullmann hörte ich, dass der arme Ehrenstell schon tot sei. Er schnitt sich Wunden in den Hals und lebte noch 2 ½ Tage. Wie bedauernswert ist seine Familie !
Band 08 (VIII.), Seite 26v
06.08.1814
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