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Trüb, es scheint sich auszuheitern. Im Kärntnertor-Theater „Fidelio“ auf Einnahme von Beethoven, mit 2 neuen Musikstücken vermehrt. Im Theater an der Wien „Feuerprobe,“, Zauberschlaf“, im Burgtheater „Don Carlos“ mit Mevius. Früh zu Hummel ins Diana-Bad, zu Brandmayer, zu Eckl vom Steiner (?). Richart kam, wir bestimmten, die Assen in Hietzing zu besuchen. Ich fuhr noch zu Jahny, zu Rosen, abermals vergebens zu Eckl. Therese fuhr mit, Richart und ich bis zur Linie, sodann zu Fuß. Im Schönbrunner Garten fanden wir uns und blieben eine Stunde, wollten die Braut Napoleons sehen, sie kam aber nicht. Der Koch Eckl bewirtete uns sehr geschmackvoll; sahen die eleganten Zimmer, den Garten. Fuhren mit dem Zeiserlwagen zum Arnstein; suchte die Assen im Garten, fanden selbe im Küchengarten, welcher sehr zum Nutzen angelegt ist. Der Küchengarten ist sehr tief angelegt und melancholisch. Es wurde trüb, und unser Plan ins Meidlinger Theater scheiterte. Wir mussten Kaffee trinken, welcher ganz vortrefflich war. Es fing zu regnen an, wir bekamen gleich einen Fiaker und waren im stärksten Regenguss nach Haus. Der Graf ließ mich zum Cavriani rufen, er war aber schon fort. Ich blieb zu Haus, Richart und Therese tranken Tee. Um 9 h ins Bett. Die Nacht war stürmisch.
Band 08 (VIII.), Seite 24r
18.07.1814
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