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Drückend warm, Staub zum Ersticken. Im Kärntnertor-Theater „Figaro“, im Theater an der Wien „Fehlgeschossen“, Ballett „Zauberschlaf“. Nachkirchtag in der Brigittenau. Um 7 h schon zum Grafen wegen Liebmann. Mericzay will alles tun und kommt nicht vom Fleck, macht dazu noch Konfusionen. Der Graf gab ihm Tuch und Gilet, dann reiste er ab. Bei Pálffy wegen Aktien und erhielt endlich Theresens abgeändertes Dekret wegen Chorlehrerin. Bei uns große Wäsche, Jungmann und Gittig speisten da. Nach Mittag zu Liebmann und Grafen, welcher abends nach Baden fährt. Um ½ 7 h mit Jungmann zum Nachkirchtag in die Brigittenau, großer Staub, aber belohnend war der Gang nach dem Augarten. Wir sahen nebst vielen Musik-Zelten, Illumin[ationen], auch gymnastische Künstler, Met und Wachs, verschiedene Verkaufsstände. So groß die Volksmenge war, so wenig bemerkte ich Jubel und fand Bekannte. Nach 9 h kehrten wir zurück, kamen dann zur Weintraube, Fiala und Ullmann mit Bruder von Salzburg.
Band 08 (VIII.), Seite 23v
11.07.1814
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