Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6174]

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Trüb, kühl. Im Burgtheater „Spanier in Peru“, im Kärntnertor-Theater „Schweizer Familie“, im Theater an der Wien „Joh[ann] v[on] Calais“. Josephine und Tony frühstückten da, erstere schnitt mir die Haare; der (?) Tony schenkte ich ein kleines Tabakdöserl. Nach 10 h in No. 373, zum Kridl, führte Schenk, Entenfellner, Grünwald, Liebisch’s Schwager in die Reitschule. Mittags allein, Richart trank mit mir Kaffee. Schrieb an den Grafen, Therese und ich gingen mit Reimann in des Kreuz-Commandeurs Garten, vorher ich zur Terzaghi wegen kranker Carolina. Die Therese gab uns schöne Rosen, mit Reimann ging ich ins Oratorium zum Segen, dann zum Natter. Da waren Jaworek (?), sie, eine taube Hofratstochter und ein volles Mädchen von Pest. Die fuhren mit Therese nach Haus. Ich blieb bis 9 h, sprach mit Friedrichsthal, von Preßburg aus bekannt, dem Commandeur, las und so verstrich die Zeit. Es goss und stürmte die ganze Zeit, ganz durchnässt kam ich nach Haus. Die Wien schwillt an. Stessel wurde heute der Kaiserin Louise vorgeführt.
Band 08 (VIII.), Seite 0v
26.06.1814
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