Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6172]

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Veränderlich. Im Burgtheater „Wiedervergeltung“, „Kleiner Proteus“, im Theater an der Wien „Zrinyi“. Nach 7 h abermals wegen Freibilletts zum Pálffy, zu Reimann, in den Keglevich’schen Garten, dann wegen Stall mit Sträubl (?) Konferenz. Mit Schreyvogel sprach ich heute lange. Ich badete im Diana-Bad, speiste bei Radl mit Angerbauer und et[?]. Nach Mittag kam Müller vom Vogelhuber und der Küchen (?)meister. Therese zeigte ich bei Keglevich die Zimmer und Garten. Sträubl baut sein Haus mit allem Eifer. Therese speiste allein, ist heute den ganzen Tag bei der Josephine. Ich schrieb an den Grafen, suchte Gesellschaft, ging abends zur Kohlpringer (?). Bestimmte abends, die Serenade zu hören, die zur Ankunft des Schwarzenberg gegeben wird, komponiert von Hummel, mit Instrumental- und Vokalstimmen. Um 10 h fuhr ich mit Schenk von der Kohlpr[inger] weg, holten die Julie ab und begaben uns in die Wollzeil. Polizei und Ulanen hielten schon die Straße besetzt; Kraft und Mayseder spielten Soli. Das Ganze langweilte, vom Chor verstand niemand eine Silbe. Ein paar tausend Zuhörer schrien dem Fürsten ein Vivat. Um 1 h kam ich nach Hause.
Band 08 (VIII.), Seite 22r
24.06.1814
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