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Vom gestrigen Regen keine Spur mehr. Im Burgtheater „Korb“, „Gute Nachricht“, im Theater an der Wien „Deserteur“. Vor Mittag Generalprobe zu „Weihe der Zukunft“ von Sonnleithner, Musik von Weigl. Früh schickte Therese Billets zum Schenk, in die Apotheke. Um 6 h kam Färber (?) von Eisenstadt, dem ich auch ein Billett zur Irene gab .Früh zum Grafen, Huber kam hin, der erhält den Braunen vom Heyssan zum Reiten. Um 10 h mit Jungmann ins Kärntnertor-Theater, voll, beleuchtet, große Hitze. Der erste Chor, alle Männer in Rot mit Silber, die Damen in Weiß gekleidet, dann die neue Kurtine mit der Spinnerin am Kreuz, die Ansicht von Wien, die aufgehende Sonne und die fliehenden Gewitterwolken machten großen Effekt. Die Cephisen (?) des Janer (?) und Milder „Gerechtigkeit“ verstand ich nicht, so wurde die Illusion oft unterbrochen. Der Einzug der 90 Paare ist sehr inponierend, die Choreographik von „Corda principi sacravimus (?)“ ist gut gemacht. Von 11 bis 1 h dauerte die Vorstellung. Ich musste stehen, kam sehr ermattet und voll Durst nach Haus, aß nur Suppe. Richart und Jos[eph ?] speisten da, nach Tische kamen Kridl, Schießl. Mit diesen ging ich aus. Kam in Gesellschaft, abends sah ich die Illumina[tionen] bei Braun (?), 3 (?) Deym [?, unleserlich]
Band 08 (VIII.), Seite 21r
14.06.1814
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