Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6160]

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1814
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Heiter, warm. Im Burgtheater „Sorgen ohne Not“, im Kärntnertor-Theater nichts, im Theater an der Wien „Eselshaut“. Umgänge in den Vorstädten, um ½ 12 h fährt die Kaiserin en Compagnie nach St. Stephan, um das Friedens -Te Deum zu feiern, dann nach Schönbrunn, nach Mittag dem Kaiser nach Weinzierl bei Lubereck entgegen. Die Umgänge müssen bis 10 h geendet sein, damit sich alles bei St. Stephan einfindet. Ich arbeitete früh zu Haus, Therese blieb auch, weil sie Anmahnung von Kopfschmerz hat. Ich ging in No. 373, sah nach, ob, alles zum Empfang des Grafen bereit ist. Empfing ihn um 11 h, war bis 2 h mit ihm beschäftigt, alles gefiel ihm, war zufrieden. Um 12 h ging Therese zu Reimann, ich folgte um 2 h, fand Kridl, Blumenfeld (?) und Frau vom Hofkriegsrat, die Kinder und Eltern speisten oben. Wir waren froh, nach Mittag musste Therese sich legen. Ich ging ins Belvedere, die anderen in den Garten des Comandeurs, wohin ich nach 8 h kam. Ich fand alle beim Kegelscheiben, ihn und den Garten sehr angenehm. Es ist das Zierliche mit dem Nützlichen sehr angenehm verbunden. Die Kegelbahn war beleuchtet. Ich kam erst um 10 h nach Haus. Es war ein schöner Abend.
Band 08 (VIII.), Seite 20v
12.06.1814
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