Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6146]

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Pfingstsonntag. Etwas trüb. Früh zum Grafen, Liebmann. Auf den Kohlmarkt, hörte von Hauptmann (?) Pálffy’s Misshandlung des jungen Kobler und Bernardell, weil sie mit der Ruyter (?) nicht tanzen wollten. Beide wurden widerrechtlich ins Polizeihaus gesetzt. Wie barbarisch ! Ich gab Hauptmann einen Vorschmack, was seine Frau zu erwarten habe. Bei Kridl kamen Kárner, Jungmann, Kunesch (?) zusammen, zu Radl, da war von Brünn Gubernialrat Sedlaczek und sein Freund Ackermann, liebenswürdige Männer, mit denen wir uns gut unterhielten. Um 5 h in Jungmanns Gesellschaft in den Augarten, da fing es zu regnen an, wurde heiter, in die Brigittenau. Der Wind wendete sich und wir waren in Regen eingehüllt. So nahmen wir die Retirade in den Augarten, kamen durchnässt an, lagerten uns im Saal, aßen gebackene Hähnel, Um 6 h hörte es zu regnen auf. Wir wandelten über die Bastei nach Haus. Ich legte mich gleich, trank Tee und so verhütete ich einen neuen Katarrh.
Band 08 (VIII.), Seite 18r
29.05.1814
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