Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [614]

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1799
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Ein heiterer Tag. Früh schon um 6 h kamen die Stalleute und Pollack, welcher mit dem Fürsten als Kurier war. Ich arbeitete bis 12 h, ging zu Stessel; mit ihm sprach ich von Einschränkungen, Wirtschaft, Verminderung der Garde, Jagdbarkeit und stimmte meinem Herzenswunsch zu, dass bei der Hofstatt nicht so eingeschränkt werde. Dann besuchte ich Klimbke, kaufte die Theaterkritik, lasen sie zusammen. Dann gingen wir auf die Bastei, sahen und untersuchten des Großfürsten Reisewägen. Gewey begegnete mir und begleitete mich zur Mama. Beim Speisen gab das Heraufziehen der Tante hinlänglichen Stoff. Nach Tische besuchte ich den jungen Fellner, ging mit selbem auf die Bastei, später zu Stessel und mit ihm ins Burgtheater, wo Therese und Nina waren. Man gab den „Weiberfeind“ und „Hercules“. Nach dem Theater begleiteten wir die Damen nach Hause und soupierten im Michaeler Bierhaus, wo wir recht viel schwätzten. Um 11 h ging ich so langsam nach Haus, dass ich erst um ¾ nach 12 h nach Hause kam.
Band 02 (II.), Seite 17v
12.04.1799
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