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Kalt, abwechselnd trüb. Im Burgtheater „Gastrecht“, im Kärntnertor-Theater „Agnes Sorel“, im Theater an der Wien „Teufelssteg am Rigiberg“ Früh bekam Nina ihr Dekret, dass sie auch des Dienstes enthoben sei. Sie gingen zusammen zur Mirus, wo Neuberg war, der sich der Sache annehmen und mit Pálffy reden will. Die Richart ging zur Gräfin Casimir, die Rösner, Schießl, Jungmann besuchten mich. Ich bin sehr verstimmt. Mein Bruder und Meissner speisten da. Nach Mittag ging Therese und Nina weder zu Fuljod. Die Casimir ist von der Noblesse und will auch nichts tun; wenn man Hilfe braucht, entzieht sich alles und allein steht man da. Fuljod sprach mit Pálffy, der sich mit Herzensleid entschuldigte, dass er nichts tun könne, es nicht in seiner Macht stünde, und dergleichen Albernheiten. Man möchte eine Schrift machen und in selber alles aufsetzen, was die Schändlichkeit dieses Verfahrens ins Licht stellt. Ich verfasste eine und schrieb bis 8 h; da kam Assen, Richart, Dermer, welcher sagte, dass Dupré, Carl, Schmidt entlassen, Sanenz pensioniert sei und dergleichen Schändlichkeiten mehr.
Band 08 (VIII.), Seite 14v
01.05.1814
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