Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6109]

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Früh Regen, dann heiter, nach Mittag und abends trüb und kalter Wind. In der Nacht quälte mich der Husten sehr. Burgtheater und Kärntnertor-Theater sind wegen M[aria] Theresiens Vigilien geschlossen, im Theater an der Wien „Joh[ann] v[on] Paris“. Früh arbeitete ich zu Hause, zur Gräfin Keglevich, in No. 373, machte Gelder zusammen. Besuchte den kranken Schießl, brachte ihm Wein und Zeitungen. Mittags bei Radl. Therese ging zu den Unteren Jesuiten, wo eine Messe für Quarin von einem 75jährigen Priester gelesen wird, der dafür 300 fl. erhielt, dann zur Moser speisen. Ich ließ Therese hinaus fahren. Bei uns ist große Wäsche. Nach Mittag zu Haus, fertigte den Korporal Németh ab, schrieb an den Grafen und sandte den Husaren zurück. Indessen brachte die Reimann Therese einen eleganten Sekretär aus Mahagoni, welcher mich sehr freute. Ich musste in die Vorstadt, kam abends in Compagnie, soupierte etwas. Therese war sehr angenehm überrascht; wir deliberierten über das neue Arrangement und bestimmten den Sekretär an den Platz des Schubladkastens beim Ofen, den Schubladkasten zu der Sepherl zu stellen und den weichen Schubladkasten der Nina hinzuschicken.
Band 08 (VIII.), Seite 12v
22.04.1814
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