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Heiter. Im Burgtheater „Wallenstein“, im Kärntnertor-Theater „Vestalin“, im Theater an der Wien „Eselshaut“. Degen bringt „Paris ist über“. Den Vormittag beim Grafen, Sekretär Keller, Richart richtete die Optik her. Beim Rumpelmayer mittags allein, nach Mittag in voller Arbeit, weil Schießl krank; statt seiner Neefe. Ich richtete alle Figuren, stellte die Dekorationen von Mozart und Tempel des Ruhmes auf, musste fort zu Radossevich. Die Goldmann Therese nahm Abschied, sie ist bei Korntheuer in Brünn mit 1000 fl. engagiert; auch Jeanette geht mit Borgi (?) nach Preßburg. Heute neunte optische Vorstellung, Tempel des Ruhmes; Neefe schrieb in aller Eile Verse auf Geweys 50. Geburtstag, welchen er morgen feiert. Die Gesellschaft war sehr zahlreich: Weiß mit den Großbauerschen (?), Huber Ferdinand, Schwester, Nina mit 2 Klimburg, Phillebois, Babette, Lottl, Peck, Wokurka mit Liesi und Freund, Fölsch (?) mit Sigl, Reisser mit Oberstleutnant Pock (?), Hartl mit Frau, Peltz mit Frau, Reimann mit Familie, Aspelmayer mit Maria und jungem Mann, jung Müller, Maschinist Schmidt, Hoffmann mit Joseph, Tony und 2 Mädchen. Scheffel (?) ging gleich wieder fort. Die Vorstellung gelang sehr, dann war alles lustig und froh, wir lasen Gedichte, Reissers Napoleons Vergötterung, von ihm diktiert. Sassen bei Würsteln, Kälbernem und Schinken bis nach 12 h zusammen.
Band 08 (VIII.), Seite 12r
13.04.1814
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