Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6089]

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1814
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Ein heiterer Tag, Reise nach Wien mit dem Grafen. Um 8 h fuhren wir weg, mussten in der Aue eine 2. Plätte passieren, kamen mit der Muszanethy (?) und Caché zusammen, speisten in Fischamend, trafen Artner von Kittsee, plauschten mit ihm bis nach Tisch. Um 5 h waren wir in Wien. Es war eine angenehme Fahrt und der Graf wirklich fidel. Bis 6 h beim Grafen, zu Hause fand ich alles angestrichen, gereinigt, freute mich, meine liebe Therese zu sehen, wurde aber gleich vom Donner gerührt, als sie mir sagte, sie habe vorige Woche, statt zu diskontieren, 155 fl. Zwanziger zu 265 fl. verkauft und dafür 410 fl. erhalten. Dieser Verlust – Kurs 320 fl. ! – quält mich sehr. Ging zu Offenheimer, Kaan, Kaiserin, schickte Briefe aus, dem Bäuerle 47 fl. etc. Im Burgtheater „Wallenstein“ zum 2. Mal, gefiel nicht; im Kärntnertor-Theater „Bergsturz“, im Theater an der Wien „Eselshaut“. Kam in Compagnie, nach Haus, plauderte mit Therese und gab ihr die schönen Ohrgehänge mit 4 Opalen, die sie sehr freuten und so unseren Schmerz linderten.
Band 08 (VIII.), Seite 11v
02.04.1814
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