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In Preßburg. Stinkender Nebel. „Johann von Finnland“. Vor 8 h mit Mericzay zum Grafen. Schrieb Therese. Kurs 280 fl., von der Armee kommen beruhigende Nachrichten. Dann arbeiteten wir zusammen zu Hause, mittags bei Mericzay. Der Graf kam, die Arbeiten wurden fortgesetzt und er bestimmt, Sonnabend auf Wien zu reisen. Nach Tisch kam ein Brief von Therese und Extrablatt, dass Napoleon von Schwarzenberg, und Angereau von Hessen-Homburg und Bianchi bei Gent (?) am 21 geschlagen wurden. Ich lief gleich damit zur Keglevich, wo der Graf war, teilte ihnen alles mit, dann wieder zur Arbeit. Abends zu Rumpelmayer, Assen, trank Kaffee als Entschädigung für Fastenspeisen. Abends ins Theater, leer; fand Pásztory, der mir des Frivolen (?) unedles Betragen schilderte, da man ihm die bedungene Summe von – glaube ich – 12.000 fl. für des Carl Erziehung weigert, weil der Kontrakt nicht unterschrieben ist und auf seinen Brief seit 3 Wochen keine Antwort gibt. Auf der Bühne plauderte ich mit Zinnicq, Pauli und Schmolka (?) und so passierte der Abend.
Band 08 (VIII.), Seite 10v
30.03.1814
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