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Trüb, nach Mittag und nachts Regen. Fahrt nach Preßburg. Um 5 h fuhr ich allein fort, in Fischamend und Petronell hielten wir auf. Vorwärts Petronell ist die Straße so schlecht, dass 8 Güterwägen samt Pferden wie versunken im Morast staken. Bei Preßburg auf der Wiese ist der Weg ebenso schlecht; der Güterdirektor der Illésházy in Mähren, Friedrich, fuhr mit mir zugleich herab und blieb 2 Mal stecken. Auf Plätten fuhr man uns nach 3 h über, beinahe eine Stunde waren wir auf der Donau. Beim Bräuhaus wartete schon der Reitknecht des Grafen und ritt mir bis zum Haus an. Am Tor empfing mich schon der Graf, war sehr gut, setzte sich zu mir, während ich aß und versprach Theresen einen Florentiner Strohhut. Dann zu Mericzay, er ist noch in Magendorf. Ich bin gut, aber nicht bequem logiert. Zur Keglevich, welche mich sehr artig empfing. In die Theatergarderobe, grüßte alles, plauderte mit Zinnicq, dem der größte Teil der Gesellschaft weggeht. Ins Parterre, fand Vulcani, Thyam (?), sah „Raphael“ von Castelli, dann die Seiltänzer Stefanie, zuletzt Ascension in den 3. Stock, langweilte mich zum Sterben. Um ½ 11 h soupierte ich etwas, und schlief recht gut.
Band 08 (VIII.), Seite 10v
26.03.1814
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