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Heiter. Im Burgtheater „Eduard in Schottland“, dann zum 1. Mal „Kleiner Proteus“, mit Pepi Koberwein. Im Kärntnertor-Theater „Barbiere di Siviglia“, im Theater an der Wien „Johann von Paris“ mit Wild, Seneschall Forti. Früh arrangierte ich manches zur Optik, empfing Gratulationen, setzte die Revision der Inventarien fort. Ging zum kranken Quarin. Der Scheiger Karl brachte Therese das brillantene Kreuz zum Geburtstag. Später ins Neudegg. Mittags waren Richart und Elsler unsere Gäste. Am Nachmittag fuhr Therese Visiten machen. Ich schrieb an den Grafen und ging ins Laboratorium zu Neefe, dann ins Leopoldstädter Theater, Sartorys Einnahme „Bürgerinnen von Wien“, von Bäuerle. Valentits kam und brachte mir Gelder für Interessen, dann erhielt ich wieder 2 fatale Briefe vom Tyrann, die ich mit Kraft und Salbung beantwortete. Therese kam um 11 h zu Quarin, und nach Mittag, als er eben versehen wurde. Ich fand ihn noch vor Mittag, er sprach, nötigte mich ein paar Mal zum Bleiben, ich blieb über eine Stunde. Um 6 h lief ich wieder zu ihm, fand Phillebois, Valentits im Tafelzimmer, alles bestürzt. Ich ging hinein, stand lange vor seinem Bette, er kannte niemanden mehr. Der Prälat von Schotten hörte ihn beichten Es war sein letzter Tag.
Band 08 (VIII.), Seite 9v
18.03.1814
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