Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [607]

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1799
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Kalt, aber seit 10 Tagen endlich der erste heitere Morgen; wie wohl ist mir ! Um 7 h besuchte mich Krauss; ich versprach ihm, sein Holz führen zu lassen. Er frühstückte mit mir, dann fuhren wir mit Hackl auf die Holzgestätte. Von 6 bis 12 h arbeitete ich, ging zu Siess mit der Marschroute, dann zur Mama. Therese und Nina speisten bei der Traun; ich aß beim Steindl. Kaufte von der Frau Liesel 2 blau quadrillierte Halstücheln. Nach Mittag besuchte ich Collet, ging zum Gönner, welchen ich – da Siess zugegen war – nicht sprechen konnte. Abends war ich im Burgtheater. „Der Schiffbruch“, Lustspiel in einem Akt von Steigentesch, litt wirklich Schiffbruch, obwohl er es nicht verdiente. Im Theater schwätzte ich mit Stocklass, ging nach dem Stück auf’s Theater, blieb da beim Ballett „Fantasma“ und tröstete Mayer, welcher die erste Rolle spielte, über den Schiffbruch. Um 10 h erwartete ich Kutschersfeld beim Taroni und wir fuhren zusammen nach Hause.
Band 02 (II.), Seite 16r
05.04.1799
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