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Glatteis. Tauwetter, auf den Straßen schwimmt es. Im Burgtheater „Geteiltes Herz“, „Zriny“, im Kärntnertor-Theater Matrosenterzett, „Samtrock“, „Das übelgehütete Mädchen“, im Theater an der Wien „Eselshaut“. Früh erfuhr ich, dass der Schuft Nagl kein Douceur zu geben sagte, ein Graf habe seinem Sohn geholfen. Dies empörte mich und ich beschloss zu ihm zu gehen; vorher in No. 373. Durch Jonak erfuhr ich, dass er Fourier in der Artilleriekaserne bei den Handlangern sei; ich ließ den Lumpenkerl nach Mittag zu mir rufen. Ich ging zu Schießl, brachte ihm einen neuen Schal und sah ihn am Manöver an der Schmelz arbeiten. Lissl verkaufte mir 507, meistens inständige (?) # und ich gewann 100 fl. Zum Weirother (?) in die k.k. Reitschule, sprach Kernhofer. Nach Tische, als mich eben Therese quälte, mich des Prunmayer anzunehmen, kam Nagl, dieser elende Kerl, dem ich seinen schlechten Streich vorhielt, dann bei der Brust fasste und ihn zur Tür hinauswarf. Ich arbeitete den ganzen Nachmittag, Richart kam wegen ihres Neffen zu bitten, welches ich endlich zusagte und zu Rumpelmayer ging, dann ins Burgtheater ging. Rumpelmayer versprach mir, sich um Prunmayer anzunehmen.
Band 08 (VIII.), Seite 8v
11.03.1814
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