Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6017]

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Tauwetter, sehr schlecht. Im Burgtheater „Sonnenjungfrau“, Huber von Pest als Cora. Im Kärntnertor-Theater „Zauberflöte“ zum 29. Mal, Bondra als Pamina. Im Theater an der Wien zum 1. Mal „Zauberprobe oder Cosí fan tutti [sic !]“, Oper in 2 Akten von Mozart, Einnahme der Wild. Früh zum Grafen, Grassalkovich, General Geldner (?) 1000 fl. für einen Fuchs zu zahlen, zur Keglevich, um 12 h nach Hause. Schießl, LaRoche und Neefe meiner (?), wir aßen Knödel und Gulyasfleisch und fuhren um 1 h mit Kochs Schimmeln auf dem Steirerwagerl nach Nussdorf. Albert freute sich, mich zu sehen, er gab uns einen Zettel an den Stadtpfarrer von Klosterneuburg, der uns auf zweimal Kommen nicht einmal ins Zimmer ließ; des Prälaten Bedienter zeigte uns seine Zimmer, die Zimmerwärterin die Kaiserzimmer, den Saal, Sala terrena; Schultheiss, der uns im Hof entgegen kann, führte uns in die Kirche, Schatzkammer, zur Hollerstaude. Dann über die alte Stiege in die untere Stadt, Platz, zurück in die Kellnerei, wo uns Schultheiss erwartete, dem wir die Bitterkeit des Pfarrers schilderten. LaRoche kam etwas stark und ich besorgte mit Schultheiss Verdruss. Um ½ 7 h kamen wir zurück, ins Kärntnertor-Theater, leer, Therese wurde dennoch sehr applaudiert; ins Burgtheater, die Huber missfiel, ich langweilte mich sehr.
Band 08 (VIII.), Seite 3r
20.01.1814
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