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Strenge Kälte. Im Burgtheater „Bürgermeister“, im Kärntnertor-Theater „Ferd[inand] Cortez“, im Theater an der Wien „Hausgesinde“, dann zum letzten Mal „Aschenbrödel“, Ballett von Duport. 1. Gesellschaftstheater von Neefe „Inkognito“ und „Landhaus an der Heerstraße“ von Kotzebue; die Mühlhofer brachte uns Billetts. Früh zum Grafen, Mukerl, Grassalkovich, dreimal zum Rumpelmayer. Zur Richart, wo ich hörte, dass das Windspiel der Korzendörfer (?) ihre Tochter und den Fidel gebissen hat, und dass man beim Schinder den armen Fidel erschlug. Sie lag im Bette, beide sind sehr betroffen. Am Mittag war Nina da, nach Mittag zu Haus. Bei Therese war die Peck Nanette, sang und trank Kaffee. Abends mit Therese zum Theater im Bognerischen Haus. Der Gang in die Jägerzeil in der Kälte war sehr fatal. Die Gesellschaft war klein, wir fanden die Marchio (?) und Frau des Horny (?), den Edel, Geliebten einer Horny. Plauderten mit Neefe, Friedensheim (?) wurde mit Lärm hinausexpediert, die Mühlhofer mit Schwester waren da. Das Ganze wurde sehr mittelmäßig memoriert, gespielt, es fehlte Rundung und das Assemble. Das Theater ist recht niedlich.
Band 08 (VIII.), Seite 2r
11.01.1814
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