Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5968]

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1813
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Heiter, aber tiefer Kot, auf den Straßen schwimmt es. Im Burgtheater „Geteiltes Herz“, „Verwundeter Liebhaber“, „Beide Auvergnaten“, im Kärntnertor-Theater „Griselda“, im Theater an der Wien „Don Juan“ mit Weinmüller. Im Leopoldstädter Theater „Herrmann“ von Stegmayer. Früh arbeitete ich zu Haus, dann zu Schießl, Buchbinder, Kridl und Aspelmayer. Mittags bei Quarin. Therese hatte die Krieghammer Kathi mit Elsler zu Gast, nachmittags fuhr sie zur Mühlhofer, Phillebois, zu Hoffmann wegen Bettl, zu Moser und Fier, wo sie die Kathi absetzte. Stifft erzählte, dass der Kaiser in Frankfurt noch immer Lt(?) D.(?) in No. 49 wohne, dass die Holländer alle französischen Behörden, besonders in Amsterdam und Leiden vertreiben, dass Bülow mit seinem Corps schon bis Haag und Rotterdam vorgedrungen, dass in der Vendée ein Aufstand sei. Ich speiste mit Litomirsky bei Quarin, nach Mittag zu Kreibich wegen Brand von Moskau, zum Bschaidner wegen London und dem Mechanismus der Brücke. Blieb, an die Wien und ins Kärntnertor-Theater. Elende Produktion der „Griselda“, plauderte mit Haim, dass Treitschke vom 1. dieses bei der Kasse mit 2300 fl. angewiesen, Regisseur und dem Pfersmann ad Latus sei. Dann plauderte ich in Compagnie und ging schlafen.
Band 07 (VII.), Seite 167v
03.12.1813
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