Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5967]

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1813
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Kalt, glatt zu gehen. Am Abend fiel dichter Nebel ein. Im Burgtheater „Standesproben“, „Gefährliche Nachbarschaft“, im Kärntnertor-Theater „Uniform“, im Theater an der Wien zum 1. Mal „Nachtmütze des Nostradamus“, Posse von Kotzebue, dann „Amor und Psyche“ von Kotzebue [sic]. Im Josephstädter Theater zur Einnahme Gleichs „Kosaken in Leipzig“, Schauspiel in 3 Akten mit Gesang. Den Vormittag arbeitete ich zu Haus, schrieb an Mericzay und Czausanszky. Mittags allein, Stifft trank mit uns Kaffee, weil ich viel Schnecken (?) aß, welche gestern Fanny schickte und sehr gut waren. Nach Mittag kamen Jungmann und dann Hofinger, welcher erzählte, dass die Missverständnisse um die Dresdner Kapitulation ausgeglichen sind, dass die Garnison in Abteilungen an den Rhein marschiert, dort aber gleich ausgewechselt werden müssen. Chasteler ist Kommandant von Dresden. Abends ins Josephstädter Theater, suchte Compagnie, fand Reich, Schwabe. Unterhielt mich, denn es gab auch großes Spektakel. Im Hereingehen goss und schneite es außerordentlich.
Band 07 (VII.), Seite 167v
02.12.1813
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