Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [596]

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Ostermontag; ein schöner, heiterer Morgen. Um 6 h stand ich auf, da brachte die Kimlin die Nachricht von ihres Buben Georg Tode. Ging zur Mama, brachte ihr welschen Wein, dann zum Schneider, zum Gönner, blieb da bis 10 h, führte ihn zu den Michaelern auf den Chor. Dort fand ich Wallaschek, diesen führte ich zu Klingmann, wo schon die zwei Fellner (?) von Preßburg meiner warteten. Die Klingmann, Klimbke, Wallaschek und ich fuhren nach Schönbrunn; da aber die Russen schon passiert sind, fuhren wir nach Erlaa, bis Atzgersdorf. Dort sahen wir einen Teil einquartiert, und die Bagage weiter passieren. Bei Tische machte die Mama scheele Gesichter, weil ich fuhr. Nach Tische blieb ich bis 5 h, ging mit Klimbke und Tonerl auf die Bastei, den Abend auf die Akademie der Auernhammer, wo die Harfnerin Müller recht artig spielte. Der Casanova war da, welchen ich nach Hause begleitete. Die Musik dauerte bis 10 h und Papa murrte.
Band 02 (II.), Seite 14r
25.03.1799
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