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Heiter. Im Burgtheater „Bestürmung von Smolensk“, im Kärntnertor-Theater „Uniform“, im Theater an der Wien „Deutscher Sinn“, „Gebesserter Lorenz“. Mit Jean ging ich den ganzen Vormittag herum, ich war sehr müde. Nach Tische mit Therese zum Jungmann, Jean kam hin, wir schmatzten (?) fürchterlich. Um 3 h nach Mittag ritt FML Neipperg (?) als Kurier in grauer Husarenuniform ein, von 10 Postoffizieren, 48 Postillions, von Bürgerkavallerie, Kürassieren und Ulanen begleitet; Wir sahen mit Hofrat Beindl (?) und Familie den Kurier in der Strauchgasse und in der Burg. Er ritt ohne Trophäen ein, die Bürger machten Spalier; dies gab große Konfusion. Abends erschien ein Extrablatt mit der Gefangennahme von Bertrand, Reynier und Lauriston. Poniatowsky ertrank in der Elster. 250 Kanonen – später erschien ein Kurier, dass schon 400 – wurden gesammelt. Ich arbeitete bis 8 h, schrieb an den Grafen. Dann ins Theater an der Wien, suchte Scholz, mit ihm zum Kohlpringer (?), sahen schon Schenk mit Anhang, Gimnich, Kronenfels, dann kamen Gewey, Fritz Demmer, Forti (?), Schebesta, Eulenstein, Neidhart (?) von Wieselburg, Rosmann (?), Schlegel (?), Bauer. Wer ein gut arrangiertes Souper suchte, der fand sein Feld, ich fand es nur in der Gesellschaft und sehnte mich nach Hause, um 1 h mit den Schenkischen. Ich bin auf des Schmidt Rechnung begierig; die Person zahlte 20 fl., sehr viel.
Band 07 (VII.), Seite 164r
24.10.1813
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