Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5898]

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1813
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Einmal ein heiterer Tag. Im Burgtheater „Rückkunft aus Surinam“, gefiel nicht; dann „Dir wie mir“. Im Kärntnertor-Theater „Sargines“, im Theater an der Wien „Johann von Paris“, im Leopoldstädter Theater auf Allerhöchsten Befehl „Generalprobe auf dem Theater“, „Unterhaltung in der Ukraine (?)“. Früh arbeitete ich zu Haus, dann ins neue Quartier, zur Starhemberg. Ins Leopoldstädter Theater zu Neefe, sah die Maschinerie und Dekoration. Brachte für Roller seine Frau gedruckten Percal auf ein Kleid und sagte Neefe, er möchte sich einen Frack und ein Gilet abholen, welches ich aus meiner Garderobe wählte. Die Dekoration macht sich sehr hübsch, nur zu umständlich ist sie, zu viel Raum nimmt sie ein. Neefe war bei uns zu Mittag, da gab ich ihm auch noch das schwarz geschnürlte (?) seidene Beinkleid. Vorher war ich bei Schenk. Nach Mittag rauchte Jean Tabak, er und Stifft tranken mit mir Kaffee, dann lockte mich der schöne Tag ins Freie, ich kam nach Breitensee, die Felder waren noch nass. Um 6 h fuhr ich ins Leopoldstädter Theater, fand Compagnie, machte Platz der Kölbel, die Moser hatte Sitze mit der Wetzlar. Gefiel nicht, sehr warm, nur die Weimar erschien, die Kaiserin nicht. Bei Therese, welche auf der Glacis war, fand sich die klagende Goldmann ein.
Band 07 (VII.), Seite 161v
24.09.1813
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