Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [589]

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Ein schöner, heiterer Tag. Um 6 h fing ich zu arbeiten an, untersuchte meine Kasse; nachher kam auch Tonerl. Arbeitete sehr fleißig und ging um 12 h in die Probe von der „Schöpfung“, um 1 h auf die Bastei mit Gewey und Rhode. Tief im Herzen kränkte es mich, an dem Platz der Saal nicht meine edle Therese zu wissen und zu hören. Bei Tisch ging es herzlich, aber düster zu; dies wirkte auf mich ungemein. Dann kam Kutschersfeld, ließ mich hinausrufen, machte mir wegen Heu und Zimmerverlassen des Sattelknechts Vorwürfe, und ich gab doch so wenig Anlass dazu; dies stimmte mich ganz um. Später ging ins Haus, sprach mit Giáy und Krug, traf Tonerl und brachte selben zur Mama. Später ging ich in die Loge, hörte das erste Stück vom Oboenkonzert, begleitete die Frau Lebe (?) nach Haus. Soupierte bei der Mama, gab beim Portier die Josephs-Billetts ab und trollte mich nach Hause und ins Bett.
Band 02 (II.), Seite 13r
18.03.1799
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