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Trüb. Im Burgtheater „Silberne Hochzeit“, im Kärntnertor-Theater Eröffnung „Augenarzt“, mit Dunst; im Theater an der Wien „Brautkranz“, „Aschenbrödel“. Früh schrieb ich an Offenheimer, weil er wankt, um meine 1100 fl. 20er und 108 # und gab selbe Stifft zum Einnehmen, welcher mich früh besuchte. Die Mama liegt ganz bewusstlos; sie verschied um 9 h früh. Ich kam eben von Rumpelmayer, als ich diese traurige Nachricht vernahm. Später kam die Goldmann Jos[ephine], dann die Nina, welche bei uns blieb und die Sepherl schickte, die Mama anzukleiden. Therese gab Nina 8 Ellen schwarzen Taffet zu einem Trauerkleid. Nina gab ich den Partezettel zu lesen, dann schickte ich es zu Wallishauser. Elsler und Böger besuchten uns. Ich speiste bei Schenk, nach Mittag mit Stifft ins Spital. Schrieb an den Grafen und Czernin nach Prag und fuhr mit Therese und Nina zu Meissl nach Hacking, sahen die Anlagen, den Teich, die Grotte, Tiroler Hütte, Badhaus, Tempel und das niedliche Haus, sehr elegant möbliert. Dann bewirteten sie uns mit einer Jause. Um 7 h kamen Neefe und Turnau; wir blieben bis gegen 9 h, dann mit Neefe etwas in Compagnie gegangen.
Band 07 (VII.), Seite 160v
15.09.1813
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