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Regengüsse, kalt, Wetter zum Verzweifeln. Im Burgtheater „Jäger“, im Theater an der Wien „Sonett“, dann zum letzten Mal das Ballett „Aschenbrödel“ mit Treitschke. Früh arbeitete ich zu Haus, kaufte für Zinnicq Farbenpapier, war im neuen und alten Quartier. arbeitete fleißig und schrieb an den Grafen, der mir eine Menge Aufträge gab. Mittags allein mit Barits, bei St. Stephan Seelenamt für die gebliebenen Krieger, Sammlung an allen 4 Kirchentüren, in der Mitte großes Castrum Doloris. Nach Tisch kamen Jean und Stifft, der mir sein gestern von der Hutschleife geschlagenes blaues Auge zeigte. Alle 4 tranken wir Kaffee, Barits blieb länger. Dann sah ich im neuen Quartier nach, ging zu Stifft. Seine Wohnung ist geräumig und elegant; eben war medizinische Sitzung. Mit ihm ins Burgtheater. Krüger wurde mit Enthusiasmus empfangen. Ich war mit Moreau im Parterre, dann im 3. Stock und in Compagnie soupieren.
Band 07 (VII.), Seite 160r
10.09.1813
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