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Kalt, Regen, schlechtes Wetter. Im Schönbrunner Hoftheater „Standesproben“, alles beleuchtet. Im Burgtheater „So muss man Füchse fangen“, im Theater an der Wien „Vornehme Wirte“. Ich bekam Briefe vom Grafen und Keglevich, welche ich beantwortete. Besorgte mehrere Aufträge, war im neuen Quartier, wohin ich Garderobe und Küche räumen ließ. Auf der Börse, der heutige Kurs ist 178 fl. gegen Billets. Vor Mittag war ich bei Schenk und Liebisch. Nach Tisch kam Stifft und engagierte mich, mit ihm in Hofequipage nach Schönbrunn zu fahren, um das brillante Theater wegen der Prinzessin von Weimar zu sehen. Ich arbeitete, nach 6 h ließ ich mich abholen. Therese hatte Besuch von der Kunesch. Wir fuhren von unserem Pferdewärter als Bedientem begleitet hinaus. Die Bürger machten Parade, blaue und grüne Grenadiere, die Kammerdiener, Hoffouriere, Türhüter, dann die Branchen der Zuckerbäcker und Küche alles in Gala. Mit Klatschen wurden die Kaiserin und Prinzessin von Weimar empfangen Zwischen den Akten spielten Giuliani und Mayseder, das Ganze langweilte dennoch. Die Beleuchtung war überladen, es brannten über 400 Lichter. Ebenso viele Billetts mochten ausgeteilt sein, es war aber noch Platz. Wir waren auf der Galerie rechts.
Band 07 (VII.), Seite 160r
09.09.1813
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