Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5857]

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Warm, nach 6 h regnete es etwas. Im Kärntnertor-Theater sollte „Octavia“ sein, wegen der Weissenthurn aber „Schmuckkästchen“; im Theater an der Wien Koberwein in „Wilhelm Tell“. Früh kam Arnsteiner um mit mir wegen dem Kursverlust zu handeln. Er wankt, will am Dienstag 1000 fl., dann in einem Monat die anderen 200 fl. in Zwanzigern bringen, auch dies gestand ich ihm zu. Ich hatte mit verschiedenen Leuten zu tun, am meisten Verdruss mit Nagl. Ich ging ins neue Quartier, frühstücken, zur Keglevich, hatte mit ihr zu tun, dann schrieb ich Theresen, und erwartete den Grafen von Baden, welcher um 11 h kam, später aber gleich Offenheimer, der sagte, dass er kein Geld geben kann. Dies machte den Grafen ganz desperat. Ich hatte sehr viel zu tun. Mittags speiste ich in Compagnie, bekam ich meinen blauen, weiß ausgenähten Hosenträger; für Therese ließ ich 3 Paar neue Handschuhe machen und schickte ihr die emaillierte Uhr mit den kleinen Bijouterien. Nach Mittag wieder beim Offenheimer, beim Grafen, welcher abends nach Baden fuhr. Ich fuhr abends mit S[chenk ?] vor die Linie,blieben bis 8 h, dann in die Stadt.
Band 07 (VII.), Seite 158r
14.08.1813
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