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Früh um 6 h stand ich auf. Kalt, feucht und neblig ist es heute, und mir ein sehr unangenehmes Wetter. Früh schickte ich den Mathias wegen Geld zu Klimbke, arbeitete bis 12 h, ging dann in die Stadt zu Klimbke. Den Gönner besuchte ich heute, er war sehr gnädig. Ich sprach wegen seinen Sitzen in der Akademie, ging zweimal zum Wranitzky. Erhielt einen Brief von Brunano, der mir ein sehr unangenehmes Gold-Auswechslungsgeschäft auftrug, weswegen ich 4 Mal zum Hause des Bock gehen musste. Bei Therese war ich kaum eine Stunde, weil ich zu tun hatte und die Mama immer noch krank liegt. Nach Tische war ich wieder beim Gönner, unterhielt mich mit ihm von der Probe des neuen Balletts „Rolla“, welche er zu sehen wünschte und wo Pfersmann und Mayer ihm eine Menge Hindernisse in den Weg legten. Abends soupierten Klimbke und ich bei der Rose Fische und Tiroler Wein. Dann gingen wir in die Ballettprobe; ich kam neben der Rivolla zu sitzen und wir unterhielten uns mit Plaudern. Das Ballett will mir nicht gefallen. Nach der Probe eilte ich nach Hause und ins Bett.
Band 02 (II.), Seite 12r
12.03.1799
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