Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5808]

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1813
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Veränderlich, kalt, rauer Wind. Im Burgtheater „Indianer in England“, im Kärntnertor-Theater Grünbaum in „Johann von Paris“, die Frau als Prinzessin von Navarra; im Theater an der Wien „Kluge Frau im Walde“. Den ganzen Vormittag im gräflichen Haus an den Inventarien gearbeitet. Böger war unser Gast. Nach Tische schrieb ich dem Grafen, dass das Regiment Radetzky-Husaren auf dem Marsch und die erste Station Kanisza sei. Therese ging nach Mittag mit Nina und Flaminia zum Pechwill in den Garten zur Hernalser Linie. Um 3 h kam der Graf selbst, ging aber gleich wieder aus. Eine Stunde später kam ich mit Aula zusammen, bis 7 h beim Grafen. Eine kleine Tour im Stadtgraben, dann ins Kärntnertor-Theater. Die Grünbaum sang vortrefflich, wurde nach dem 1. Akt vorgerufen. Dann ich mit Ehrimfeld auf die Bastei, kalter, rauer Wind. fanden Stifft, Hoffmann, Barits. Letzerer ging mit uns zur Hernalser Linie zum Pechwill, da waren noch Körbler, Brandl und noch ein paar; sie sangen Canons, die nicht zusammen gingen, wir mussten schwarzen Kaffee trinken und rissen uns mit Mühe los, um um 11 h zu Hause zu sein.
Band 07 (VII.), Seite 154r
26.06.1813
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