Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5806]

5806
1813
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Wolkig, kühl. Im Burgtheater „Zufall und List“, „Organe des Gehirns“, im Kärntnertor-Theater „Bergsturz“, im Theater an der Wien „Don Juan“ mit neuer Dekoration von Sacchetti und Arrigoni. Im Leopoldstädter Theater zum 1. Mal „Leinenweber“, dann „Unterhaltung in der Ukraine (?)“, Pantomime von Hampel mit Rainoldi. Um 8 h fuhr ich zu Hoffmann, nicht gratulieren, sondern ihn mit mir zu nehmen in die Porzellanfabrik und nach Ottakring. Zum Hensler, dann schrieb ich dem Grafen, war bei Terzaghi, brachte den Logenschlüssel. Bei Geissler kaufte ich Therese ein Parasol für 9 fl. Mittags mit Therese allein, wir ließen uns vom Leopoldstädter Theater gesperrte Sitze holen. Therese ging zu Peter, dann ins Theater, ich fuhr nach Mittag um 4 h mit Hoffmann und Stifft über Weidling nach Purkersdorf, sahen das elegante, halb ausgebaute Posthaus, gingen vom Regen getrieben ins Kaffeehaus, spielten Pyramide, aßen 2 gebackene Hähnel, welche wir samt Kaffee für 6 fl. bezahlen mussten, und fuhren um 6 h in die Stadt. Beim Burgtor brach der Reibnagel, wir machten die Tour über die Bastei ins Leopoldstädter Theater. Der Ballett war schon angefangen, gefiel nicht. Wothe ging mit uns in die Stadt.
Band 07 (VII.), Seite 153v
24.06.1813
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